Sie haben das Gefühl, dass Ihr Zähler defekt ist, weil ...
- Ihre Stromrechnung vom üblichen Betrag abweicht (z. B. Zähler misst keinen Verbrauch, Zähler misst rückwärts, Zähler misst zu schnell)?
- das Display einen Defekt aufweist?
- ein Defekt an der Tarifumschaltung vorliegen könnte?
- der Zähler brummt?
Stromzähler unterliegen strengen gesetzlichen Anforderungen im Hinblick auf Qualität, Messgenauigkeit und Messbeständigkeit. Nur in Ausnahmefällen liegt die Ursache für eine höhere Stromrechnung als üblich tatsächlich in einer defekten Messeinrichtung. Bevor Sie also Ihren Zähler – möglicherweise kostenpflichtig – prüfen lassen, stellen wir Ihnen nützliche Tipps und Informationen für eine Vorabprüfung zur Verfügung. In den meisten Fällen können Sie die Ursache nämlich selbst feststellen, nutzen Sie hierfür z. B. unseren Online-Prüfassistenten.
Online-Prüfassistent
Unser Online-Prüfassistent führt Sie ganz einfach und bequem durch diverse Fragestellungen, um die Ursache des vermuteten Zählerdefektes einzugrenzen.
Checkliste zur Selbstprüfung
Unsere Checkliste zur Selbstprüfung zeigt Ihnen mögliche Ursachen für abweichende Verbräuche bzw. Abrechnungen auf.
Leerlauf- und Anlauftest für Zuhause
Mithilfe unserer Kurzbeschreibungen für mechanische und elektronische Zähler, sind Sie in der Lage, eigenständig einen Leerlauf- und Anlauftest Ihres Zählers durchführen.
Weitere Informationen
Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema.
Online-Prüfassistent
Je nach Auswahlgrund unterstützen wir Sie durch Fragestellungen, die Ursache des vermuteten Zählerdefektes einzugrenzen.
Jetzt Online-Prüfassistent starten
Checkliste zur Selbstprüfung
Durch Sie als Kund*in
- Hat sich die Anzahl an Personen in Ihrem Haushalt geändert?
- Haben Sie im betreffenden Zeitraum neue Elektrogeräte (z. B. Zusatzheizung, Klimageräte, Aquarium, Sauna) angeschafft, durch die sich ein erhöhter Stromverbrauch ergeben kann?
- Wurden Elektroinstallationen umgerüstet oder erweitert?
- Gibt es im Haushalt Geräte, deren Energieverbrauch oder Benutzungsdauer bisher nicht berücksichtigt wurden?
- Hatten Sie Bauarbeiten im Haus, in denen Maschinen (z. B. Trocknungsgeräte, Betonmischer etc.) auch über eine längere Zeit eingesetzt wurden?
- Laden Sie regelmäßig ein Elektrofahrzeug (Elektroauto, E-Bike, Pedelec, E-Roller etc.)?
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Haben Sie Ihre Zähler regelmäßig und vollständig (alle Zählwerke und Energierichtungen) abgelesen? Alle Informationen finden Sie hier.
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Vergleichen Sie bitte Ihren letzten abgelesenen und gemeldeten Zählerstand mit Ihrer aktuellen Ablesung. Hatten Sie evtl. einen Zahlendreher oder eine Kommastelle falsch angegeben?
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Sind Sie im betreffenden Zeitraum häufiger als üblich im Homeoffice / Homeschooling gewesen?
Durch Ihren Stromlieferanten
- Hat Ihr Stromlieferant in den vergangenen Monaten die Abschlagszahlungen geändert?
- Hat Ihr Stromversorger den Abrechnungszeitraum im Vergleich zum Vorjahr geändert (z. B. zwölf Monate statt elf Monate)?
- Könnten geschätzte Zählerstände in der Abrechnung Ihres Stromlieferanten den abweichenden Verbrauch erklären?
Durch Ihre*n Elektroinstallateur*in
- Kommt es zu Störungen in Ihrer Elektroinstallation, wie z. B. häufiges Auslösen von Sicherungen? Sprechen Sie Ihre*n Elektriker*in an.
- Liegt ggf. ein Erdschluss oder ein Fehler in der Elektroinstallation vor?
- Könnten neben Ihnen als Verbraucher*in eventuell weitere Verbraucher*innen angeschlossen sein?
Vorgehen bei mechanischen Zählern:
- Schalten Sie alle elektrischen Geräte in Ihrem Haushalt ab.
- Entfernen Sie alle Stromsicherungen bzw. schalten Sie diese aus. Nun sollte im ganzen Haushalt kein Strom mehr fließen.
- Beobachten Sie die Läuferscheibe (meistens rot markiert). Diese sollte sich langsam vor- oder zurückdrehen und spätestens im Sichtfenster des Stromzählers anhalten.
- Anschließend können Sie die Stromsicherungen wieder einsetzen oder anschalten. Sie können nun die Elektrogeräte wieder in Betrieb nehmen (z. B. einen Wasserkocher oder Haarföhn). Die Läuferscheibe sollte sich nun in Pfeilrichtung bewegen.
Vorgehen bei elektronischen Zählern:
- Die Infoanzeige kann bspw. "E21" anzeigen. Hierbei handelt es sich nicht um eine Error-Meldung, sondern um die Information, dass sich der elektronische Zähler im EDL21-Modus befindet.
- Schalten Sie alle elektrischen Geräte in Ihrem Haushalt ab.
- Entfernen Sie alle Stromsicherungen bzw. schalten Sie diese aus. Nun sollte im ganzen Haushalt kein Strom mehr fließen.
- Beobachten Sie die Pfeile im Display des elektronischen Zählers. Diese sollten nach kurzer Zeit nicht mehr zu sehen sein. Falls Sie die 2. Displayzeile freigeschalten haben, sollte dort nach kurzer Zeit 0 W (Watt) angezeigt werden.
- Anschließend können Sie die Stromsicherungen wiedereinsetzen oder anschalten und ein Gerät in Betrieb nehmen (z. B. einen Wasserkocher oder Haarföhn). Der Pfeil sollte nach kurzer Zeit wieder erscheinen und somit einen Energiebezug anzeigen. In der 2. Displayzeile sollte nun auch wieder der aktuelle Leistungsbezug in Watt (W) angezeigt werden.
- Bitte beachten Sie, dass bei Erzeugungsanlagen auch der Pfeil „A-“ aktiv sein kann und eine Lieferung in das Stromnetz anzeigt.