AUSLESE - DARUM GEHT`S HIER:
- Die Energiewende wird bei uns allen vor Ort umgesetzt:
- In kurzer Zeit einen Teil eines Ortes neu verkabeln, wie 1.800 Meter Erdkabel gelegt wurden
- So stärken wir das Netz und machen es für die Zukunft fit
- Neue Kabel für Photovoltaik, Straßenbeleuchtung und Haushalte
Im Mai verkabelte das Team Ortsnetzbau West einen Teil der Ortsdurchfahrt sowie zwei Nebenstraßen der 600-Einwohner-Gemeinde Heiligenmoschel neu. „In einer sechswöchigen Aktion wurden rund 1.800 Meter Niederspannungskabel in die Erde verlegt, insgesamt 27 Häuser wurden neu verkabelt. Des Weiteren wurden störanfällige 20-kV-Kabel im Zuge der Maßnahme mit ausgetauscht“, erklärt Erich Illg, Referent Niederspannung bei der Pfalzwerke Netz AG und Projektleiter der Verkabelung.
Blick nach Heiligenmoschel
Die Verkabelung in Heiligenmoschel war ein Gemeinschaftsprojekt. Für die Tiefbauarbeiten engagierte die Pfalzwerke Netz AG die Firma Lang GmbH. Mit einem Bagger, der zwölf Tonnen Eigengewicht auf die Waage bringt, wurden Gräben in die betreffenden Straßen gezogen.
In etwa 70 cm Tiefe wurden die Kabel in die Erde eingezogen. Auch die Kabel der Straßenbeleuchtung – in diesem Teil von Heiligenmoschel über LED-Leuchten – verlegte das Team Ortsnetzbau West der Pfalzwerke Netz AG in diesem Zuge unter die Erde. Praktisch: Zeitgleich konnte ein Glasfaser-Dienstleister Verbundrohre verlegen und konnte den Graben direkt mitbenutzen.
Die Kosten für die Verkabelung trägt die Pfalzwerke Netz AG als zuständiger Netzbetreiber. Die Gemeinde übernimmt einen Kostenanteil für die Straßenbeleuchtung, der Glasfaser-Dienstleister für die Leerrohre.
Energiewende vor Ort umsetzen
Der bundesweite PV-Boom erfordert in manchen Fällen einen Ausbau der Netzkapazität. „Wenn in einem Ortsteil viele PV-Anlagen auf Privatdächern montiert werden, kann es vorkommen, dass nicht alle Kundinnen und Kunden sofort anschließen können“, führt Erich Illg aus.
Fazit
In Heiligenmoschel im Nordpfälzer Bergland gibt es Sonne satt – ideal zum Sonnentanken über die Solaranlage auf dem eigenen Dach. Hier sollten einige große PV-Dachanlagen mit 20 bis 30 KW Peak ans Netz. Solch eine große Leistung einzuspeisen ist nicht immer über vorhandene Leitungen möglich. Gegebenenfalls müssen neue Leitungen verlegt, neue Umspannpunkte errichtet oder Netzregler ins Netz integriert werden.
Erich Illg bekräftigt: „Das Ortsnetz in Heiligenmoschel ist durch die Neuverkabelung nun zukunftsfit.“
Der zunehmende PV-Ausbau ist im Sinne der Energiewende und im Sinne der Pfalzwerke. Bundesweit stellt er für die Netze jedoch eine große Herausforderung dar. Die Pfalzwerke Netz AG unterhält ein 15.000 Kilometer langes Netz in der Pfalz und der Saarpfalz. Jedes Jahr investiert sie 100 Millionen Euro, um es instand zu halten und auszubauen.
Wo genau eine Verkabelungsmaßnahme wie in Heiligenmoschel notwendig und wirtschaftlich umsetzbar ist, wird individuell für den Ausbau der Ortsnetze geprüft.