Seit April 2024 wird ein Großprojekt der Pfalzwerke Netz AG bei Kaiserslautern zwischen Otterbach und Hohenecken umgesetzt. Die Abteilung Leitungsbau saniert auf acht Trassenkilometern eine Freileitung im 110 kV Netz. Notwendig wird das Projekt, da zukünftig mehr Energie über die gleiche Strecke transportiert werden soll. Der höhere Leistungsbedarf kommt unter anderem durch die steigende Einspeisung und den Transport der Energie aus Erneuerbaren Quellen sowie dem allgemein höheren Energiebedarf. Die Sanierung der Hochspannungsfreileitung stärkt die Stabilität der Energieversorgung und fördert aktiv den Fortschritt der Energiewende.
„Wir investieren hier in unser Kerngeschäft und den langfristigen, nachhaltigen Betrieb unserer Netze. Denn belastbare und flexible Stromnetze sind Grundvoraussetzung, um große Mengen erneuerbarer Energie effizient aufzunehmen, über weite Distanzen zu transportieren und diese bedarfsgerecht dorthin zu liefern, wo sie verbraucht werden. Zudem sind sie Grundpfeiler der Versorgungssicherheit“, so Dr. Holger Birl, Vorstand Pfalzwerke Netz AG.
Maßnahmen im Zeitplan
Die Sanierung der Hauptleitung wird ein Jahr dauern. Die Stromversorgung der Bevölkerung wird durch die baulichen Maßnahmen nicht beeinträchtigt. Konkret werden zwischen Otterbach und Hohenecken alle Leiterseile ausgetauscht und in ihrer Anzahl verdoppelt, um dem höheren Leistungsbedarf gerecht zu werden. Zudem wurden 17 Bestandsgittermasten alters- und bedarfsbedingt abgebaut und aufgrund einer Feldoptimierung durch 16 Masten der neuesten Generation ersetzt. „Wir sind im Zeitplan. Die Masten sind nahezu vollständig ausgetauscht und in den nächsten Monaten werden primär die Leiterseile montiert. Diese Arbeiten sind weithin sichtbar, da wir hierfür einige Schutzgerüste aufbauen mussten“, erklärt Projektleiter Torsten Aulenbacher, Pfalzwerke Netz AG.
Die Arbeiten an der Hauptleitung sind seit April im Gange und werden voraussichtlich bis Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Weitere bauliche Maßnahmen sind an Abzweigungen geplant. Diese werden im vierten Quartal 2025 durchgeführt. In die Sanierung der Stromtrasse investiert die Pfalzwerke Netz AG rund 13 Millionen Euro. Unterstützt wird sie von 26 spezialisierten Unternehmen. Insgesamt arbeiten rund 130 Mitarbeitende am Projekt mit.
Umfassende Planungs- und Prüfungsphase
Von der Planung über den Bau bis zur Inbetriebnahme der modernen Stromtrasse werden fünf Jahre vergangen sein. Denn bereits in der Planungsphase ab 2021 erfolgten umfangreiche Prüfungen und Abstimmungen. Es fanden unter anderem naturschutzrechtliche Begehungen statt, der gesamte Trassenabschnitt wurde dahingehend überprüft, dass er frei von Kampfmitteln aus dem ersten und zweiten Weltkrieg ist, und vieles mehr. Bei der Planung der Masten stimmten sich die Projektverantwortlichen zudem mit der Bundeswehr und US-Militär ab, da sich die Trasse in der Einflugschneise der Air Base Ramstein befindet. Während der gesamten Bauphase begleiten Ökologen das Projekt, um die Eingriffe in die Flora und Fauna unter Berücksichtigung der Jahreszeiten so gering wie möglich zu halten. Auch die Vielzahl an Kreuzungsobjekten und den dazugehörigen Verkehrssicherungsmaßnahmen an den Verkehrsschlagadern BAB A6, B270 oder auch einer ICE-Bahnstrecke (Mannheim-Paris) erforderten einen hohen Planungsaufwand. In diesem Großprojekt greifen viele Zahnräder ineinander, um eine moderne Strominfrastruktur zu schaffen, die den zukünftigen Bedürfnissen der Region gerecht wird.
Die Stromtrasse verläuft unter anderem entlang wichtiger Verkehrswege wie der Autobahn A6. Kurzzeitige Sperrungen ermöglichen den sicheren Einbau von Schutzeinrichtungen zum Austausch der Leiterseile ohne Gefährdung des Straßenverkehrs.
Pressemitteilung_Trassensanierung_Kaiserslautern.pdf
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